DE102010049408A1

DE102010049408A1 - Innenleuchte für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE102010049408A1
Application number: DE102010049408A
Authority: DE
Inventors: Norbert Adam; Jörg Haft; Horst Krause; Heiko Schnieders
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2010-10-26
Filing date: 2010-10-26
Publication date: 2012-04-26

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Innenleuchte für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem flächigen Lichtleiter 1 aus einem transparenten Material, dessen eine Oberfläche eine einem Fahrzeuginnenraum zugewandte Lichtaustrittsfläche 2 bildet und in dessen umlaufenden Rand 5 von mindestens einer Lichtquelle Licht in einem Einkoppelbereich 9 einkoppelbar und zur Lichtaustrittsfläche 2 umlenkbar ist. Der Lichtleiter 1 ist von dem Licht einer oder mehrerer zweiter Lichtquellen quer zur Ebene der Lichtaustrittsfläche 2 zum Fahrzeuginnenraum hin durchleuchtbar.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Innenleuchte für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem flächigen Lichtleiter aus einem transparenten Material, dessen eine Oberfläche eine einem Fahrzeuginnenraum zugewandte Lichtaustrittsfläche bildet und in dessen umlaufenden Rand von mindestens einer Lichtquelle Licht an einem Einkoppelbereich des Lichtleiters einkoppelbar und zur Lichtaustrittsfläche umlenkbar ist.
Eine derartige bekannte Innenleuchte ( DE 20 2004 021 617 U1 ) dient als Deckenleuchte in einem Innenraum eines Fahrzeugs und ist an der Decke eines Fahrgastraums des Fahrzeugs angeordnet.
Aufgabe der Erfindung ist, es eine Innenleuchte der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau sowohl die Funktion einer Leseleuchte als auch die Funktion einer Ambientebeleuchtung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Lichtleiter von dem Licht einer oder mehrerer zweiter Lichtquellen quer zur Ebene der Lichtaustrittsfläche zum Fahrzeuginnenraum hin durchleuchtbar ist.
Der Lichtleiter bildet dabei eine gemeinsame Abdeckung sowohl für die durch die zweiten Lichtquellen gebildete Leseleuchte als auch für die Ambientebeleuchtung durch die ersten Lichtquellen.
Die einzige Baueinheit für beide Beleuchtungsfunktionen spart nicht nur Bauraum, sondern auch Montageaufwand.
Die ersten Lichtquellen und die zweiten Lichtquellen können separat voneinander ansteuerbar sein, so dass entweder eine Lesebeleuchtung durch die Durchlichtbereiche oder eine Ambientebeleuchtung der Lichtaustrittsfläche ohne die Durchlichtbereiche erfolgt.
Es ist aber auch möglich, dass die zweiten Lichtquellen zu den bereits eingeschalteten ersten Lichtquellen hinzugeschaltet werden, so dass in der bereits ambient leuchtenden Lichtaustrittsfläche ein oder mehrere Lichtspots zur Lesebeleuchtung hinzugeschaltet werden können.
Die zweiten Lichtquellen erzeugen dabei insbesondere von der an der Decke des Fahrzeugs angeordneten Innenleuchte ausgehende und vorzugsweise nach unten gerichtete Lichtstrahlen.
Fahrzeuge können nicht nur Kraftfahrzeuge für den Straßenverkehr, sondern u. a. auch Flugzeuge, insbesondere Passagierflugzeuge, sein.
Ein besonders gleichmäßiges ambientes Licht wird an der Lichtaustrittsfläche erreicht, wenn der Lichtleiter an der Seite seiner Lichtaustrittsfläche mit Ausnahme eines oder mehrerer glasklarer Durchleuchtbereiche mit einer lichtstreuenden Struktur versehen ist, wobei die glasklaren Durchleuchtbereiche von den zweiten Lichtquellen durchleuchtbar sind.
Die lichtstreuende Struktur kann unmittelbar an der Lichtaustrittsfläche des Lichtleiters angeordnet oder ausgebildet sein.
Es ist aber zur einfacheren Herstellbarkeit auch möglich, dass auf der Lichtaustrittsfläche des glasklar ausgebildeten Lichtleiters eine durchleuchtbare Platte angeordnet ist, die die lichtstreuende Struktur sowie die glasklaren Durchleuchtbereiche aufweist.
Dabei kann die durchleuchtbare Platte mittels eines einen gleichen Brechungsindex wie der Lichtleiter und die durchleuchtbare Platte aufweisenden Klebers auf den Lichtleiter aufgeklebt sein.
Die lichtstreuende Struktur kann auf verschiedene Art erzeugt werden. So kann die lichtstreuende Struktur durch eine Oberflächenrauhigkeit oder durch eine lichtstreuende Lackschicht oder durch eine lichtstreuende Folie oder durch in den Werkstoff des Lichtleiters oder der durchleuchtbaren Platte eingemischte lichtstreuende Partikel gebildet sein.
Um Lichtverluste zu vermeiden, ist der Lichtleiter vorzugsweise an seiner der Lichtaustrittsfläche abgewandten Oberfläche und/oder seinem umlaufenden Rand mit Ausnahme der Einkoppelbereiche der Lichtquellen von einer lichtundurchlässigen Abdeckung bedeckt.
Ist dabei die Abdeckung auf ihrer dem Lichtleiter zugewandten Seite lichtreflektierend ausgebildet, so entspricht die ambient ausgekoppelte Lichtmenge weitgehend verlustarm der durch die ersten Lichtquellen in den Lichtleiter eingekoppelten Lichtmenge.
In einfacher Weise kann dabei die Abdeckung eine lichtreflektierende, insbesondere weiße, Beschichtung sein, die bspw. durch eine weiße Lackierung erzeugt werden kann.
Zur gleichmäßigen Ausleuchtung der ganzen Lichtaustrittsfläche des Lichtleiters hinweg durch die ersten Lichtquellen kann in einfacher Weise der Lichtleiter ausgehend von dem oder den Einkoppelbereichen in Strahlrichtung der Lichtquellen keilartig zur Lichtauskoppelfläche hin geneigt sein.
Es ist dazu aber auch möglich, dass der Lichtleiter ausgehend von dem oder den Einkoppelbereichen in Strahlrichtung der Lichtquellen Krümmungen zur Lichtauskoppelfläche hin aufweist, wobei die Krümmung vorzugsweise nach einer quadratisch anwachsenden Funktion verläuft.
Damit werden Lichtverluste auf dem unterschiedlich langen Strahlungsweg durch den Lichtleiter ausgeglichen.
Sind eine oder mehrere der Lichtquellen Leuchtdioden (LEDs), so wird eine geringe Baugröße der Innenleuchte erreicht.
Weiterhin kommt es zu keinen Erwärmungen der Innenleuchte durch die Lichtquellen.
Um das ambiente Licht den jeweiligen Erfordernissen anzupassen, können die zweiten Lichtquellen weißes und/oder farbiges Licht emittieren.
Dabei können ggf. auch umschaltbar verschiedene Farben des Lichts emittiert werden, um das abgestrahlte Licht zu tönen oder auf andere Weise zu gestalten.
Das Licht der ersten Lichtquellen kann beispielsweise rot sein, so dass die sich daraus ergebende ambiente Beleuchtung die Sicht des Fahrers nicht beeinträchtigt.
Zu einer guten Lesebeleuchtung führt es, wenn die ersten Lichtquellen weißes Licht emittieren.
Ebenfalls zu einer gleichmäßigen Ausleuchtung über die gesamte Lichtauskoppelfläche hinweg führt es, wenn die ersten Lichtquellen das Licht über eine Linse in den Lichtleiter einkoppeln, die das Licht parallel zur Lichtaustrittsfläche ausrichtet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
1 einen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels einer Innenleuchte,
2 eine Untenansicht der Innenleuchte nach 1,
3 einen Längsschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Innenleuchte,
4 einen Längsschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels einer Innenleuchte.
Die dargestellten Innenleuchten weisen einen flächigen, annähernd rechteckförmigen Lichtleiter 1, 1', 1'' auf, der vorzugsweise an der Decke eines Fahrzeuginnenraums angeordnet ist.
Mit einer Lichtaustrittsfläche 2 ist der Lichtleiter 1, 1', 1'' nach unten zum Fahrzeuginnenraum gerichtet.
Auf die Lichtaustrittsfläche 2 ist z. B. mittels eines transparenten Klebers eine durchleuchtbare Platte 3 aufgebracht.
Die Platte 3 ist mit Ausnahme von zwei kreisrunden, in einem Abstand zueinander befindlichen glasklaren Durchleuchtbereichen 4 an ihrer dem Lichtleiter 1, 1', 1'' abgewandten Seite durch eine Oberflächenrauhigkeit mattiert ausgebildet.
Die Lichtleiter 1, 1', 1'' sind an ihrer der Lichtaustrittsfläche 2 abgewandten Oberfläche 7 sowie an ihrem umlaufenden Rand 5 mit einer weißen Beschichtung 6 versehen.
Von der Beschichtung freigelassen sind an der Oberfläche 7 den Durchleuchtbereichen 4 gegenüberliegend zweite Einkoppelbereiche 8 und an dem Rand 5 angeordnete erste Einkoppelbereiche 9.
An den ersten Einkoppelbereichen 9 sind zwei Leuchtdioden angeordnet, von denen eine erste Leuchtdiode 10 weißes Licht und von der zweiten Leuchtdiode 11 umschaltbar rotes, gelbes oder blaues Licht quer zur Ebene der Lichtaustrittsfläche 2 in den Lichtleiter 1, 1', 1'' einkoppelbar ist.
An den zweiten Einkoppelbereichen 8 sind dritte Leuchtdioden 12 angeordnet, die weißes Licht quer zur Ebene der Lichtaustrittsfläche 2 durch die Lichtleiter 1, 1', 1'' und die Durchleuchtbereiche 4 als Lichtspots in den Fahrzeuginnenraum strahlen.
Die Oberfläche 7 des Lichtleiters 1 in den 1 und 2 ist ausgehend von dem Einkoppelbereich 9 in Strahlrichtung der ersten und zweiten Leuchtdiode 10, 11 keilartig zur Lichtauskoppelfläche 2 hin geneigt ausgebildet.
In 3 ist die Oberfläche 7 des Lichtleiters 1' ausgehend von dem Auskoppelbereich 9 der ersten und zweiten Leuchtdiode 10 und 11 zur Lichtauskoppelfläche 2 hin mit einer Krümmung versehen, die nach einer quadratisch anwachsenden Funktion verläuft.
Bei dem Ausführungsbeispiel der 4 ist die Oberfläche 7 mit sich einander gegenüberliegend zwei ersten Einkoppelbereichen 9 ausgebildet, an denen jeweils eine erste Leuchtdiode 10 und eine zweite Leuchtdiode 11 angeordnet sind.
Ausgehend von den beiden ersten Einkoppelbereichen 9 ist die Oberfläche 7 des Lichtleiters 1'' jeweils in Strahlrichtung der ersten und zweiten Leuchtdioden 10 und 11 sich erstreckend gekrümmt, wobei die beiden Krümmungen etwa mittig des Lichtleiters 1'' aufeinander treffen.
Das von den ersten und zweiten Leuchtdioden 10 und 11 parallel zu den Lichtaustrittsflächen 2 in die Lichtleiter 1, 1', 1'' eingekoppelte Licht wird an den Oberflächen 7 der Lichtleiter 1, 1', 1'' zur Lichtaustrittsfläche 2 hin umgelenkt und durch die Oberflächenrauhigkeit an der durchleuchtbaren Platte 3 gestreut, so dass die durchleuchtbare Platte 3 mit einem ambienten Licht leuchtet.
Werden die dritten Leuchtdioden 12 eingeschaltet, erzeugen diese in den Fahrzeuginnenraum gerichtete Lichtstrahlungen, die als Leseleuchten dienen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202004021617 U1 [0002]

Claims

Innenleuchte für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem flächigen Lichtleiter aus einem transparenten Material, dessen eine Oberfläche eine einem Fahrzeuginnenraum zugewandte Lichtaustrittsfläche bildet und in dessen umlaufenden Rand von mindestens einer Lichtquelle Licht an einem Einkoppelbereich des Lichtleiters einkoppelbar und zur Lichtaustrittsfläche umlenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (1, 1', 1'') von dem Licht einer oder mehrerer zweiter Lichtquellen (10, 11) quer zur Ebene der Lichtaustrittsfläche (2) zum Fahrzeuginnenraum hin durchleuchtbar ist.
Innenleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (1, 1', 1'') an der Seite seiner Lichtaustrittsfläche (2) mit Ausnahme eines oder mehrerer glasklarer Durchleuchtbereiche (4) mit einer lichtstreuenden Struktur versehen ist, wobei die glasklaren Durchleuchtbereiche (4) von den zweiten Lichtquellen durchleuchtbar sind.
Innenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Lichtaustrittsfläche (2) des glasklar ausgebildeten Lichtleiters (1, 1', 1'') eine durchleuchtbare Platte (3) angeordnet ist, die die lichtstreuende Struktur sowie die glasklaren Durchleuchtbereiche (4) aufweist.
Innenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtstreuende Struktur durch eine Oberflächenrauhigkeit oder durch eine lichtstreuende Lackschicht oder durch eine lichtstreuende Folie oder durch in den Werkstoff des Lichtleiters oder der durchleuchtbaren Platte eingemischte lichtstreuende Partikel gebildet ist.
Innenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (1, 1', 1'') an seiner der Lichtaustrittsfläche (2) abgewandten Oberfläche (7) und/oder seinem umlaufenden Rand (5) mit Ausnahme der Einkoppelbereiche (8, 9) der Lichtquellen von einer lichtundurchlässigen Abdeckung bedeckt ist
Innenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (1) ausgehend von dem oder den Einkoppelbereichen (9) in Strahlrichtung der Lichtquellen keilartig zur Lichtauskoppelfläche (2) hin geneigt ist.
Innenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (1', 1'') ausgehend von dem oder den Einkoppelbereichen (9) in Strahlrichtung der Lichtquellen Krümmungen zur Lichtauskoppelfläche (2) hin aufweist.
Innenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Lichtquellen weißes und/oder farbiges Licht emittieren.
Innenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Lichtquellen weißes Licht emittieren.
Innenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Lichtquellen das Licht über eine Linse in den Lichtleiter einkoppeln, die das Licht parallel zur Lichtaustrittsfläche ausrichtet.